Fragen und Antworten

Waisch B’scheid

Fragen zu den Projekten Pfarrhof und Linde

#Wie kam's?

An unserem gemeinsamen Infoabend konnten wir – die Interessengemeinschaft Zukunft Grießen, welche sich gefunden hat, um gemeinsam neue Ideen für die Zukunft von Grießen und den Zusammenhalt im Dorf zu entwickelnzusammen mit unserem Verein KulturRaum Klettgau 2022 unsere Hintergründe und Ideen vorstellen, die eigentlich – trotz verschiedenen Ausgangslagen – identisch sind.

Wenn wir den Schritt wagen, für ganz Klettgau zu denken, käme etwas Wundervolles dabei heraus – davon sind wir überzeugt! Konkret wollen wir diesen Weg mit Hilfe der Genossenschaft Klettgeno gehen, denn gemeinsam schafft man mehr!

Die ersten „magischen“ Momente eines neuen Miteinanders wurden schon am Infoabend greifbar. Wer mehr sehen will, hier gehts zu den Videos…

#Pfarrhof und Linde – wird das nicht zuviel?

Die Genossenschaft möchte im gesamten Klettgau aktiv werden, daher werden nach und nach weitere Projekte hinzukommen. Zur Gründung der Genossenschaft brauchte es zu Anfang ein überschaubares, konkretes Projekt. Die Linde als Gasthof weist hier großes Potential auf (Gastraum, Fremdenzimmer, Brennerei, Holzbackofen…) und bietet sich dafür optimal an.

Für den Pfarrhof wird momentan ein professionelles Nutzungskonzept ausgearbeitet, welches sich selber tragen soll. Die darauf basierenden Verhandlungen mit der Kirche sollen bis Ende 2023 stattfinden.

#Kann man Anteile gezielt nur für ein bestimmtes Projekt kaufen?

Die Genossenschaft wird als „Dachgenossenschaft“ im gesamten Klettgau aktiv werden, die einzelnen Projekte fungieren wie „Säulen“ – sie werden zeitlich gestaffelt, bzw. speziell adressiert.

Allgemeine Fragen

#Wie kam's?

Auslöser war das Pfarrhof Projekt in Erzingen, denn dieser sollte verkauft werden.

Es bildete sich die „Pfarrhof Initiative“ mit dem Ziel, den Pfarrhof der Öffentlichkeit zu erhalten und für soziale, kulturelle und nachhaltige Projekte nutzbar zu machen.

In einem ersten Schritt wurde dazu der gemeinnützige Verein #KulturRaum Klettgau 2022 gegründet.
Inzwischen haben sich weitere Projekte im Klettgau, zB. der Gasthof Linde in Grießen, angebahnt.

#Wozu der Verein?

Die Vereinsziele von  #KulturRaum Klettgau 2022 sind die Förderung von:

  • Kunst und Kultur im Klettgau,
  • Denkmalschutz und -pflege,
  • Heimatpflege, -kunde und Ortsverschönerung,
  • bürgerlichem Engagement.

Damit eignet er sich optimal zur „Bespielung“ des Pfarrhofs – oder auch anderer Gebäude – mit sozialen, kulturellen und nachhaltigen Projekten.

 

#und die Genossenschaft?

Mithilfe der Genossenschaft Klettgeno kann der Erwerb, die Sanierung und Trägerschaft schützenswerter Gebäude gewährleistet werden.

Diese Gebäude als „Impulsorte“ bieten Raum für Kommunikation und Begegnung, und können damit als Basis für die weitere Entwicklung der Daseinsvorsorge im Klettgau genutzt werden.

Allgemeines über die Unternehmensform der Genossenschaft ist hier zu finden

 

#Was bedeutet Daseinsvorsorge?

Kurz: darunter versteht man die staatliche Aufgabe, Güter und Leistungen bereitzustellen, die für ein menschliches Dasein notwendig sind, wie zB.  Energie- und Wasserversorgung, Verkehrsleistungen, Telekommunikation, Rundfunk, Straßenreinigung sowie Abwasser- und Müllentsorgung.

Daneben gibt es die Daseinsgrundfunktionen: grundlegende menschliche Bedürfnisse und Ansprüche an den jeweiligen Lebensraum des Menschen, wie:

  • Wohnen
  • Arbeiten
  • Sich versorgen (Nahrung, Kleidung etc.)
  • Sich bilden
  • Sich erholen
  • In Gemeinschaft leben
  • Entsorgen (seit 1979)
  • Am Verkehr teilnehmen
  • An Kommunikation teilnehmen
#und Daseinsvorsorge im Klettgau?

Mögliche Themen sind zB.

  • Bereitstellung von bezahlbaren Wohn- und Arbeitsräumen
    zB. Coworking-Spaces, junges Wohnen
  • Multifunktionale Nahversorgungs- und Begegnungszentren
    zB. Dorfladen, Dorfgasthaus, Vereinsräume
  • „Energie in Bürgerhand“
  • Sozialverantwortliche und ökologische Sharing-Modelle
    zB. Repair-Cafés, soziales Kaufhaus, Tauschbörsen,
    Selbstversorger- und Gemeinschaftsgärten
  • (Inter-) Kulturelle Angebote
    zB. Theater, Musik, Feste, Seminare, Brauchtumspflege
  • Unterstützung des sanften Tourismus

Um hier die Bedarfe zu ermitteln, haben wir eine Umfrage erstellt!

#Wie kann ich mitmachen?

Am besten als GenossenschafterIn.

Alle – BürgerInnen, Organisationen und Unternehmen – können einen Anteil an der Genossenschaft erwerben und damit MiteigentümerIn werden. Ein einzelner Anteil liegt bei 250 EUR, es können aber mehrere Anteile erworben werden.

Mit jedem Anteil erhält man – unabhängig von der Anteilshöhe – automatisch auch ein Stimmrecht in der Generalversammlung.

#Kann ich mein Geld wieder heraus­bekommen?

Ja, durch Kündigung der Mitgliedschaft.

Ein- und Austritte von Mitgliedern sind problemlos und ohne notarielle Unterstützung möglich. Beim Austritt eines Mitglieds wird die erbrachte Einlage – nach einer Frist von 3 Jahren – wieder vollständig zurückgezahlt.

#Wie viel kostet ein Anteil?

Mit 250.– EUR pro Anteil bist du dabei! Mit einem Anteil bist du automatisch stimmberechtigt in der Mitgliederversammlung. Natürlich können so viele Anteile wie gewollt erworben werden, der Stimmanteil erhöht sich dadurch aber nicht. Basisdemokratie!
Wir haben die Anteilshöhe bewusst gering gehalten, um möglichst vielen BürgerInnen die Mitgliedschaft in der Genossenschaft zu ermöglichen.

#Was passiert mit den Anteilen, wenn man stirbt?

Die Mitgliedschaft des Erblassers geht dann an die Erben über, die Anteile werden sozusagen „vererbt“. Wenn die Erben sie nicht wollen, können sie die Mitgliedschaft kündigen und erhalten das Geld zurück, allerdings erst nach einer gewissen Frist (aktuell lt. Satzungsentwurf 3 Jahre). Keinesfalls ist die Geldeinlage verloren oder müssen die Anteile neu erworben werden.

#Ist die Stimmberechtigung abhängig von den Anteilen?

Jeder Anteilseigner, unabhängig von der Höhe seiner Anteile, besitzt ein Stimmrecht.

#Muss die Gemeinde nicht mit ins Boot?
Wir alle wissen, dass die Kommunen finanziell wie personell am Anschlag sind. Deswegen wollen wir sie nicht weiter belasten sondern im Gegenteil, ihr ergänzend zur Seite stehen. Dazu meint Thomas Hann, der Genossenschaftsberater: „Man muss natürlich den Austausch und die Kommunikation suchen, die Gemeinde muss jedoch nicht unbedingt weiter involviert sein. Erfahrungsgemäß verzögern bzw. verkomplizieren sich dadurch nur die Abläufe. Für die Antragsstellung der Fördermittel jedoch ist die Zusammenarbeit mit der Kommune unerlässlich.“
#Was sind die konkreten weiteren Schritte?

Der Grundstock für den Linden-Kauf ist bereits gelegt, wir brauchen jedoch weitere Mittel für Ausbau und Sanierung. Deswegen ist das weitere Ziel nun das Einsammeln vieler Genossenschaftsanteile, dh. wir brauchen euch als GenossenschafterInnen! 
Am Bürgerbeteiligungstag am Sonntag, den 21.5.2023 wollen wir dann die Lindentüren für euch öffnen, um gemeinsam mit euch an weiteren Ideen für die Zukunft des imposanten Gasthauses zu spinnen.

#Muss ich einmalig oder jährlich zahlen?

Einmalig.

Es gibt keine Mieten oder Mitgliedsbeiträge. Lediglich eine Verwaltungsgebühr (Agio) in Höhe von 25 EUR ist einmalig mit Eintritt in die Genossenschaft zu leisten

#Was passiert, wenn die Genossen­schaft in Konkurs geht?

Damit dieser Fall nie eintritt, gibt es bei regelmäßig stattfindenden Generalversammlungen einen Finanzbericht und eine Abstimmung über die wegweisenden Entscheidungen. Die unabhängige Prüfung durch unseren Prüfverband DEGP sowie die interne Kontrollmöglichkeit durch die Mitglieder machen Genossenschaften zu den insolvenzsichersten Unternehmen in Deutschland.

Genossen­schaft kurz erklärt

Eines von vielen Beispielen:
Unsleben (Bayern) –
926 Einwohner


144
Genossen bringen Anteile im Wert von 200.000 EUR ein.
Zusammen mit 200.000 EUR Fördermitteln und 200.000 EUR Darlehen wird ein historisches Gasthaus gekauft, umgebaut und weiterbetrieben:

 

 

Und es geht noch mehr: In der Genossenschaft zur Rettung der Dorfwirtschaft in Giggenhausen wurden mit knapp 300 Absichtserklärungen über 1.000.000 EUR erreicht!

#Demo­kratisch

Ob 1 oder 20 Anteile.

Jeder Genosse hat das gleiche Stimmrecht und entscheidet gleichberechtigt mit – egal, wieviele Anteile er erworben hat.

#Ohne Risiko

Genossenschaften sind sicher.

Die unabhängige Prüfung durch den DEGP sowie die interne Kontrollmöglichkeit durch die Mitglieder machen die Genossenschaft zur insolvenzsichersten in Deutschland.

Kapital ist gut aufgehoben und jederzeit abrufbar.

Ein- und Austritte von Mitgliedern sind problemlos und ohne notarielle Unterstützung möglich. Beim Austritt eines Mitglieds wird die erbrachte Einlage wieder vollständig zurückgezahlt.

#Rentabel

Genossenschaften bringen Gewinn.

Die Aufgabe einer Genossenschaft ist es, ihren Mitgliedern Vorteile zu verschaffen und sie zu fördern. Wie dies konkret aussieht, muss gemeinsam in der Mitgliederversammlung ausmoderiert werden. Viele Genossenschaften gewähren ihren Mitgliedern Vergünstigungen, zB. bei Eintrittspreisen oder durch sogenannte Genussrechte. Einige sind auch in der komfortablen Lage, ihren Mitgliedern Dividenden auszuzahlen – das können wir zum jetztigen Zeitpunkt aber nicht versprechen. Unsere Rendite liegt in der Lebendigkeit und Bereicherung des Klettgaus und damit vor allem im gesellschaftlichen Gewinn.

#Gutes tun...

und Klettgau weiterbringen.

Jede Mitgliedschaft trägt zum Gemeinwohl und Miteinander im Klettgau bei. Jung und Alt, Eingesessene und Neubürger, Vereine, Unternehmen und Kommune profitieren von einem starken Klettgau. Schieben wir das hemmende Ortsteildenken zur Seite!

#Erste Projekte

und viele Ideen.

Mit dem Gasthof Linde in Grießen beginnen wir das Pilotprojekt, dem noch viele weitere im gesamten Klettgau folgen sollen. Auch der alte Pfarrhof in Erzingen, mit dem alles begann, ist ein weiteres Herzensprojekt.